Burma Trip 2003

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Die Kapitel dieses Reiseberichtes:
Kyaing Tong | Inle Lake | Overland | Pyay | Ngapali | Slowboat | Mrauk U | Yangon
 

YANGON - WIEDERSEHEN MIT DER HAUPTSTADT

Mo, 8. Dez - Flug nach Yangon

In meinem kleinen Zimmer halte ich es nicht lange aus, ich frühstücke schon um sieben Uhr. Bis neun bleibt noch etwas Zeit zum Lesen, dann gehe ich rüber zum Palace Hotel. Saw Lin Oo wartet schon auf mich, er hat gute Nachrichten. Er hat bereits in Yangon angerufen und es sind noch Plätze frei in der Maschine. In einem Privathaus in einer Seitenstrasse kaufe ich mein Ticket. Wir einigen uns auf den Discountpreis von 100$. Prima. Ich mache noch einen Bummel über den Markt und zu einem Tempel, dann trefe ich mich mit Angelika und Albert am Guesthouse. Die beiden fliegen mit der gleichen Maschine, steigen aber bei der Zwischenlandung in Thandwe aus.

Um 11 Uhr fahren wir mit 3 Trishaws zum Flughafen. Das kleine Flughafengebäude ist noch abgeschlossen, also setzen wir uns erstmal in einen Teashop. Beim Check-In wird weder mein Rucksack noch mein Handgepäck durchsucht. Maschinen zum Durchleuchten gibt es sowieso nicht. Heute besteht das Empfangskommitee (oder ist es eine Verabschiedung?) aus überwiegend in Orange gekleideten Frauen, die mir freundlich zuwinken, als ich ein Foto mache. Ach so, die sind wegen mir hier... Der Flug startet pünktlich, der Service an Bord ist angenehm. Wir fliegen immer an der Küste entlang. Unter uns breitet sich eine Küstenlandschaft mit bizarren Formen und vielen Inseln aus. Nach der Landung verabschiede ich mich von Angelika und Albert. Die beiden können jetzt ein paar schöne Tage am Strand geniessen. Nach etwa 10 Minuten Stop starten wir wieder und fliegen in etwa 45 Minuten weiter bis nach Yangon.

In Yangon teile ich mir mit zwei Holländern ein Taxi zum Bahnhof. Ich gehe über die Strasse ins Beautyland Hotel und beziehe für 5$ wieder eins von den schönen grossen Dachzimmern, diesmal wohne ich im "Diamond". Perfekt, jetzt ist es gerade mal kurz vor fünf und ich kann heute noch was unternehmen. Als erstes fallen mir wieder die vielen indischen Händler und Restaurants auf. In der Nähe der Sule Pagode esse ich in einem dieser kleinen Restaurants Bohnencurry mit frischem Brot, absolut köstlich. Später gibt es noch Roti mit Zucker, noch später Myanmar Beer frisch gezapft mit fried potatoes. In der Merchant Road finde ich das Büro von Uniqcom. Hier werde ich morgen mal nach Aye Aye fragen, für die ich von Mark einen Umschlag mit Geld und Fotos dabeihabe. Aber zuerst will ich versuchen, sie an der Shwedagon Pagode zu treffen, wo sie als Führerin arbeitet.


Di, 9. Dez - Yangon

Trotz des vielen Autoverkehrs hat die Stadt einen ganz besonderen Charme. Wahrscheinlich ist es die Mischung aus teilweise sehr modernem Warenangebot, dem quirligen Treiben auf der Strasse und den meist völlig runtergekommenen Häusern aus der Kolonialzeit. In riesigen, alten Gebäuden sind zumeist Banken oder Regierungsbehörden. Erste Aktion heute: Myanmar Tour and Travel, auch kurz MTT genannt. Das ist sowas wie die staatliche Tourismusagentur. Hier gibt es aktuelle Infos, was gerade geht bzw, nicht geht. Wie zu erwarten war, gibt es keine Chance auf Ausreise überland ganz ohne Flug. Three Pagodas Pass und Myawadi sind wegen Kriegsaktivitäten absolut tabu. Gute Nachrichten jedoch im office von Thai Airways. Seit einigen Wochen gibt es einen Flug Yangon - Chiang Mai und dieser kostet mich wegen dem günstigen Dollarkurs nur 71 Euro. Nichts wie her mit dem Ticket. Ich zahle mit 70 Euro und einem Dollar.
 

Nächste Station ist die Shwedagon Pagode. Nach kurzer Diskussion mit den Mädels vom Eintrittsgeldkommittee wird schliesslich irgendein Oberboss geholt und ich darf auch ohne zu zahlen rauf. Nach einiger Zeit finde ich heraus, dass Aye Aye schon seit zwei Wochen nicht mehr hier war. Ich hinterlasse eins von den Bildern mit einer Nachricht bei einem Freund von ihr, der auch als Touristenführer arbeitet. Es ist toll, wieder hier zu sein. Die Shwedagon ist wirklich beeindruckend und strahlt etwas ganz Besonderes aus. Touristen sehe ich heute nur ganz wenige hier.


Auf dem Weg zurück mache ich Rast in einem Teashop in einem schönen Garten. Hier in Yangon gibt es wieder richtig guten, schwarzen Tee mit Zucker und süsser Milch, hmmm. In der Mittagszeit wird es fast unerträglich in der Sonne. Vorbei am Bahnhof gehe ich zurück ins Hotel. Am Nachmittag gehe ich durch kleine Nebenstrassen zum Uniquom Büro. Dort ist jetzt viel Betrieb im Laden und ich finde jemand, der Aye Aye kennt. Sie hat hier einen Email Account. Ich telefoniere kurz mit ihrer Freundin, diese wird morgen den Umschlag hier abholen. Das wäre erledigt. Jetzt könnte ich ja mal nach dem Internet Cafe schauen. Ich laufe die Strand Road runter, vorbei am Hafen. Ich finde das Cafe an der Ecke Warden / Bogyoke Road. Eine Stunde kostet nur 1000 Kt. Vorher muss man allerdings einen grossen Fragebogen mit Name, Passnummer etc. ausfüllen. Jetzt reichts. Ich sage dem netten Besitzer, was ich von diesem Überwachungsschwachsinn halte und verlasse mit einem vier Buchstaben Wort den Laden. Meine Emails kann ich auch morgen in Thailand lesen.

Abendessen im Biryani Yardana, wie immer gut. Gegenüber entdecke ich die burmesische Variante meiner bunten Süssigkeiten, hier werden sie in einem Bierglas serviert. Zum Abschluss des Tages noch ein Bier im Y2T, wo gerade das Fussballspiel Malaysia-Vietnam im Fernsehen läuft. Alle starren wie gebannt in die Glotze und beachten mich ausnahmsweise mal kaum. Ich kaufe noch eine Uhr und laufe eine Runde über die verschiedenen Nachtmärkte. Zu mehr Aktivitäten kann ich mich heute nicht mehr aufraffen und gehe zurück ins Hotel.


Mi, 10. Dez - Rückflug nach Chiang Mai

Beim Frühstück unten im Hotel treffe ich eine Frau aus.....Ostfildern. Meine Güte, die Schwaben verfolgen mich auch wirklich überall. Sie war mit anderen Travelern in einem Mietwagen mit Fahrer unterwegs, was hier in Burma nicht so ungewöhnlich ist. Sie will auch zum Flughafen um nach Bangkok zurückzufliegen. Ihr Chauffeur wartet schon. Das ist praktisch, so komme ich bequem zum Flughafen. Diesmal habe ich nicht einmal mein Visum überzogen und alles geht reibungslos. Bevor mein Flieger pünktlich um 10 Uhr abhebt, starten und landen noch einige Kampfjets. Die ATR bringt mich in einer guten Stunde nach Chiang Mai. Die letzen Blicke nach unten in die endlose Bergwelt Burmas. Wir fliegen über eine Bergkette, die die Grenze zu Thailand bildet. Ein traumhaftes Land voller Gegensätze entschwindet aus meinem Blickfeld. Sicher war diese nicht meine letzte Reise nach Burma.      Karte 



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